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24FPS – Fotografie im Film

Ort: Luru-Kino in der Spinnerei. Leipziger Baumwollspinnerei, Spinnereistr. 7, 04179 Leipzig

Fotografie und Film sind untrennbar miteinander verbunden. Nach der Erstellung der ersten Fotografie im Jahr 1826 durch Joseph Niépce dauerte es noch etwa 50 Jahre, bis Eadweard Muybridge Fotografien eines galoppierenden Pferdes anfertigte. Es war das erste Mal, dass Bewegung fotografisch festgehalten wurde. 1895 dann stellten die Brüder Lumiéres ein Gerät vor, welches Filme nicht nur aufnehmen, sondern auch kopieren und vorführen konnte. Der Grundstein für den Kinofilm war gelegt.

Fotografie im Film ist ein ehrenamtliches Projekt von fotografie- und filmbegeisterten Menschen des Vereins „dienacht e.V.“, die allen Interessierten – unabhängig von der jeweiligen finanziellen Situation – Zugang zu verschiedenen fotografischen Themen ermöglichen möchten.

In unserem Programm decken wir die Vielfalt des Themas sowohl mit Dokumentar- als auch Spielfilmen ab, zeigen Portraits einzelner Fotograf:innen, bewegen uns zwischen sozio-politischen Themen, Geschichte, Kunst sowie Reportage und bemühen uns um Vielfalt aus allen Regionen der Erde.

Fotografie im Film ist eine Filmreihe, die monatlich stattfindet. Filmemacher:innen und Expert:innen sind regelmäßig für einen Austausch zu Gast. Der Eintritt ist auf Spendenbasis.

Wir laden Euch ein, Fotografie im Film gemeinsam zu erleben und freuen uns sehr auf Euer Kommen!

Das Programm beginnt Ende Juli – die restlichen Filme werden in Kürze hinzugefügt. Um nichts zu verpassen, abonniere unseren Newsletter oder folge uns auf Telegram.

29. Juli um 19 Uhr, Luru-Kino in der Spinnerei

Two Strangers Trying Not to Kill Each Other

Dreißig Jahre nach einer zufälligen Begegnung sind Maggie und Joel, 75 und 84 Jahre alt, immer noch sehr verliebt. Doch ihre Beziehung ist nicht ohne Komplikationen. Der in der Bronx geborene Joel ­Meyerowitz ist ein weltbekannter Fotograf, der vielfach ausgestellt wurde und über 40 Bücher veröffentlicht hat. Die in Großbritannien geborene Maggie Barrett ist eine talentierte, aber weniger bekannte Künstlerin und Schriftstellerin. Die Beziehung der beiden ist angespannt und wird noch weiter belastet, als Maggie stürzt und sich das Bein bricht und Joel ihr Pfleger wird. Im Schatten der Sterblichkeit, jeder mit einem langen und dramatischen Leben hinter sich, provozieren die harten Wahrheiten des gemeinsamen Lebens in Maggie und Joel den Versuch, einen gemeinsamen inneren Frieden zu finden, solange noch Zeit ist.

UK, Dänemark, USA, 100 min, englische, italienische, französische Originalfassung mit engl. Untertitel | FSK: 12 (Eigeneinschätzung)
Regie: Jacob Perlmutter, Manon Ouimet | Produzent*innen: Signe Byrge Sørensen, Jacob Perlmutter und Manon Ouimet | Mit: Joel Meyerowitz, Maggie Barrett

Fotos: © Jacob Perlmutter, Manon Ouimet and Final Cut For Real

Im Anschluß werden wir ein vorab aufgenommenes Q+A mit der Regisseurin Manon Ouimet und dem Regisseur Jacob Perlmutter zeigen (ca. 40 min)

 

12. August 2025 um 19 Uhr, Luru-Kino in der Spinnerei

Rebellinnen – Fotografie. Underground. DDR

Tina Bara, Cornelia Schleime und Gabriele Stötzer sind Rebellinnen. Als junge Frauen in den 1970ern und 80ern in der DDR sind die Drei voller Sturm und Drang und ohne Furcht. Sie wollen frei sein – und weil das nicht geht, zumindest die Kunst machen, die ausdrückt, was sie fühlen. Ihre Bilder erzählen auf berührende Art und Weise von ihrem Ausgeliefert-Sein in einem System, das viele junge kreative Menschen unterdrückt. Als der Konflikt mit der Staatssicherheit eskaliert, müssen sie sich entscheiden: Bleiben oder gehen.

Deutschland 2022, 84 min, deutsche Originalfassung | FSK:12
Regie & Buch: Pamela Meyer-Arndt | Produzent*innen: Irene Höfer, Andreas Schroth
Verleih: Salzgeber

Fotos: 1. © Gabriele Stötzer / 2. Gabriele Stötzer / 3. © Tina Bara / 4. © Cornelia Schleime

 

21. Oktober 2025 um 19 Uhr, Luru-Kino in der Spinnerei

Ernest Cole – Lost and Found

In Ernest Cole: Lost and Found erzählt Raoul Peck die bewegende Geschichte des südafrikanischen Fotografen Ernest Cole (1940-1990), dessen künstlerischer Nachlass, bestehend aus 60.000 Fotonegativen, 2017 in einem schwedischen Banksafe entdeckt wurde. Cole hatte 1967 mit seinem Fotobuch „House of Bondage“ der Weltöffentlichkeit die rassistische Realität in seinem Heimatland vor Augen geführt, geriet in der 80er Jahren allerdings in Vergessenheit und starb 1990 im Alter von nur 49 Jahren in New York. Mit Coles geborgenen Bildern und Texten rekonstruiert Peck den Lebensweg eines engagierten und bahnbrechenden Künstlers, dessen Werk von der Wut über das Schweigen im Angesicht der Schrecken des Apartheid-Regimes beseelt ist.

Frankreich/USA 2024, 106 min, englisch-französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln | FSK: 12
Regie: Raoul Peck | Buch: Ernest Cole, Raoul Peck | Produzent:innen: Raoul Peck, Tamara Rosenberg
Verleih: Salzgeber

Alle Fotos: © Ernest Cole

 

18. November 2025 um 19 Uhr, Luru-Kino in der Spinnerei

An Impossible Project

In seinem Dokumentarfilm lässt Jens Meurer Menschen zu Wort kommen, die schon die Wendung zum Analogen suchten, als andere sich noch den Verheißungen der nächsten iPhone-Generation hingaben. Wie der exzentrische, aber sympathische Held des Films, Florian „Doc“ Kaps, der 2008 sein gesamtes Vermögen riskierte, um mit einer kleinen Gruppe Idealisten die letzte Polaroid-Fabrik der Welt vor dem Aus zu retten. Ein beherztes Schwimmen gegen den Strom und der Versuch, sich aus dem Griff der Technologien zu lösen.

An Impossible Project ist ein sinnlicher wie unterhaltsamer Film über ein weltweites Phänomen: Die Wiederentdeckung des Analogen als Gegenbewegung zur digitalen Revolution. Ein haptisches Durchatmen in immer schnelleren Zeiten. Gedreht auf 35mm bringt uns der Dokumentarfilm die liebenswerte Underdog-Geschichte eines Visionärs nahe, der das Unmögliche möglich machen will.

Deutschland, Österreich 2020, 99 min, Originalfassung mit deutschen Untertiteln | FSK: 0
Regie: Jens Meurer | Besetzung: Florian "Doc" Kaps
Verleih: Weltkino

Alle Fotos: Stills aus An Impossible Project

 

16. Dezember 2025 um 19 Uhr, Luru-Kino in der Spinnerei

Die Fotografin

Das ehemalige Fotomodell Lee Miller (Kate Winslet) ist es leid, Objekt ihrer männlichen Kollegen zu sein und konzentriert sich auf ihre eigene Arbeit als Fotografin. Mitten im Krieg geht sie als Fotoreporterin an die Front nach Frankreich und dokumentiert gemeinsam mit ihrem Kollegen David E. Scherman (Andy Samberg) über Monate die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Sie gehören zu den ersten Fotografen, die bei der Befreiung der Lager von Buchenwald und Dachau dabei sind. Lees Bilder werden zu den stärksten Zeugnissen jener entsetzlichen Verbrechen und brennen sich in die Geschichte ein – aber lassen auch Miller selbst bis an ihr Lebensende nicht mehr los.

Die Fotografin ist die wahre Geschichte von Lee Miller, einer Frau, die ihrer Zeit weit voraus war.

Großbritannien/USA 2023, 116 min, Originalfassung mit deutschen Untertiteln | FSK: 12

Regie: Ellen Kuras | Drehbuch: Liz Hannah, Marion Hume, John Collee | Besetzung: Kate Winslet, Andy Samberg, Alexander Skargård, Marion Cotillard, Josh O’Connor, Andrea Riseborough, Noémie Merlant
Verleih: Studiocanal

Alle Fotos: © Sky UK Ltd / Kimberley French

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